Wann tritt die Sterbegeldversicherung ein?
In der Bundesrepublik Deutschland herrscht Bestattungspflicht, die nach den Vorgaben der einzelnen Bundesländer geregelt ist. D. h., die Angehörigen müssen den Verstorbenen ordnungsgemäß bestatten und alle anfallenden Kosten tragen.
Die durchschnittlichen Beerdigungskosten belaufen sich auf etwa 4.500 Euro, oft entstehen jedoch weitaus höhere Summen. Die Sterbegeldversicherung deckt alle Beerdigungskosten und zusätzlich anfallende Aufwendungen für Erd, - Feuer- und Seebestattungen ab.
Variable Deckungssumme bei der Sterbegeldversicherung
Die Versicherungsgesellschaften zahlen beim Tod des Versicherten die vorher vereinbarte Versicherungssumme der Sterbegeld-Police an die Bevollmächtigten aus. Bei den Auszahlungssummen gibt es allerdings erhebliche Unterschiede, denn die Auszahlungsbeträge sind variabel und belaufen sich, je nach gewähltem Tarif, zwischen 1.500 bis maximal 25.000 Euro. Darüber hinaus gibt es Ausnahmen, bei der versicherte Sterbegeldsummen bis zu 80.000 Euro möglich sind.
Doch wann tritt die Sterbegeldversicherung eigentlich in Kraft?
Die Versicherer wenden sich nach Eintritt des Todesfalls direkt an die Bezugsberechtigten und stellen die Leistungen in der Regel innerhalb von 10 Tagen zur Verfügung. Die vertraglich festgelegten Empfänger erhalten die Versicherungssumme nach Vorlage aller erforderlichen Unterlagen, wie Sterbeurkunde und anderer amtlicher beglaubigter Bescheinigungen. Die Auszahlungssummen sind steuerfrei, sofern sie ausschließlich zur Deckung der Beerdigungskosten oder zur Grabpflege verwendet werden.
Es existieren allerdings zwei Versionen von Trauerfall-Vorsorge, die auch den Zeitpunkt der Auszahlungen regeln.
Mit Wartezeit ohne Gesundheitsfragen
Sterbegeld-Anbieter offerieren ihren Kunden meist verschiedene Versicherungsmodelle. Die Variante mit Wartezeit und ohne Gesundheitsfragen eröffnet auch schwer erkrankten Menschen die Chance auf Sterbegeldversicherungsschutz, um Hinterbliebenen eine finanzielle Last zu nehmen. Wer eine Trauerfall-Versicherung ohne Gesundheitsfragen abschließt, der erhält den kompletten Versicherungsschutz in der Regel erst nach Ablauf einer Mindestvertragslaufzeit. Je nach Eintrittsalter legen die Versicherer Wartezeiten zwischen 6 und 36 Monaten fest. Würde ein Versicherter vor Ablauf dieser Wartezeiten versterben, so erhalten die Bezugsberechtigten nur die bis dato eingezahlten Prämien zurück oder die Versicherungssumme wird in Teilsummen ausgezahlt. Viele Sterbegeldversicherer zeigen sich im Falle eines Unfalltods jedoch äußerst kulant und zahlen die Versicherungssumme auch ohne Wartezeit aus – einige Assekuranzen sogar in doppelter Höhe.
Sofortiger Versicherungsschutz ohne Wartefrist
Wählen Antragsteller das Modell ohne Wartefrist, so greift der Versicherungsschutz sofort. Voraussetzung ist hier die Einzahlung der ersten Versicherungsprämie.
Sterbeversicherungen ohne Wartezeit sind häufig jedoch an die Beantwortung von Gesundheitsfragen gekoppelt. Die Versicherungsgesellschaften entscheiden daraufhin individuell, ob ein Vertrag zustande kommt - auch Ablehnungen sind möglich!
Bei der Beantwortung von Gesundheitsfragen sollte jeder Antragsteller äußerst sorgfältig vorgehen, denn tritt ein Vertrag aufgrund der Gesundheitsprüfung nicht in Kraft, so lehnen auch viele Lebensversicherer bei späteren Anfragen ab. Bei einigen Assekuranzen können Sterbegeldversicherungen ohne Wartezeit abgeschlossen werden, wenn Antragsteller lediglich beantworten, ob in den letzten 5 Jahren schwere Erkrankungen eingetreten sind und bestätigen, dass im vergangenen Vierteljahr keine Krankenhausaufenthalte oder längerfristige ärztliche Behandlungen erfolgt sind.
Vor Abschluss Rentabilität prüfen
Ob Sterbegeldversicherung mit oder ohne Wartezeit – wichtig ist in jedem Fall die Prüfung der Rentabilität. Verzinsungen spielen eine wesentliche Rolle, genauso wie Sperrfristen. Versicherungsnehmer tun zudem gut daran, sich auch nach der Haftung im Hinblick auf einen Unfall zu erkundigen. Eine Sterbeversicherung sollte rentabel sein, denn wenn über einen sehr langen Zeitraum Versicherungsprämien gezahlt werden, kann die ausgezahlte Versicherungssumme im Todesfall weitaus niedriger sein.
Günstige Sterbegeld-Policen mit oder ohne Gesundheitsfragen finden Interessierte bei einem online Versicherungsvergleich. Vor Abschluss sollten die Vertragskonditionen genau studiert werden. Auf diese Weise lässt sich in Erfahrung bringen, wann die Trauerfall-Versicherung in Kraft tritt und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen.
Tipp: Einige Sterbegeldversicherer vereinbaren, wie oben bereits erwähnt, explizit in einer Klausel, dass die Bezugsberechtigten bei Todesfällen durch Unfall bis zu 200 Prozent der festgelegten Versicherungssumme erhalten. Da sich ein Unfalltod auch in jungen Jahren ereignen kann, ist dieser Passus äußerst wichtig. Der Anbieter Monuta bietet z.B. die doppelte Auszahlung der Versicherungssumme bei Unfalltod.